Intro
Screen digital hijack Web Site
Digital
net-action-entertainment Shooting (etoy.Share)
CIA-FAX
Document
Link[s]
external:
digital hijack
|
|
Projects
the digital hijack, 1996
by etoy
Net.Art,
digitaler Aktionismus, Media Hacking
Mit der Hijack-Kampagne demonstrierte etoy gegen die unreflektierte
Uebernahme der von Suchmaschinen geschaffenen Internethierarchien.
Fuenf Monate lang "entfuehrt" die Gruppe im Jahr 1996
die Nutzer von Suchmaschinen. Dazu entwickeln die Netzkuenstler
ein Skript mit dem Namen "Ivana". Mit diesem Programm
analysiert etoy die Wortkombinationen, die bei der Suche nach
populaeren Stichwoertern wie "Porsche", "Lifestyle"
oder "Porno" eine hohe Platzierung in den Ergebnislisten
ergeben.
Mit Hilfe dieses Wissens programmieren die Netzaktivisten
eigene Seiten, die nun bei der Suche nach entsprechenden Woertern
ebenfalls in den Listen der Suchmaschinen ganz oben auftauchen.
Klickt ein Nutzer auf eine solche Seite, oeffnet sich zunaechst
ein Fenster mit dem Text "Don’t fucking move. This
is a digital hijack". Insgesamt werden 1.5 Mio. Netznutzer
gekidnappt.
... man schrieb 1996 – man hielt das Netz noch fuer sicher,
als noch nicht Hacker und Cracker auf die enormen Sicherheitsluecken
auf die moeglichen Ausspaehungen aufmerksam machten, konnten
die Aktivisten von etoy deutlich machen, dass das Netz alles
andere als sicher ist... http://user.uni-frankfurt.de/~kerscher/hatt/subversive.html
Unterwanderung flacher Hierarchien. Mit ‚The Digital Hijack’
brachte die Gruppe "etoy" bereits 1996 einen Aspekt
in die net.art ein, der folgend von zahlreichen Kuenstlern thematisiert
wurde und als verbreitete Diskussionsgrundlage dienen sollte:
die Hinterfragung vermeintlich flacher Hierarchien durch gezielte
Unterwanderung systemimmanenter Bedingtheiten.
Das gesetzte
Problem der Autoritaetsgewinnung stellte sich hier nicht nur
fuer den Anbieter von Information, auch der Nutzer sollte sich
seiner notwendigen Medienkompetenz bewusst werden. Die Entfuehrung
der User durch sich selbst war zur damaligen Zeit sowohl ein
technischer Kunstgriff, als auch eine juristische Gratwanderung.
Letztlich wurde der CIA bis nach Oesterreich taetig, das Bundesministerium
fuer Innere Sicherheit wurde (unnoetig) bemueht
|
|